„Ich möchte Ihnen die Botschaft unseres Herrn Jesus Christus bringen!“
"Wir huldigen hier dem Baal, feiern schwule Sexmessen und opfern dem siebten Sohn eines siebten Sohnes jungfräuliche Knaben! Hätten Sie da etwas im Angebot?"

Sitze am Schreibtisch. Das Fenster ist geöffnet und ich bin am Arbeiten. Sichte Manuskripte und eingereichte Exposés.
Eine Passantin steckt ihren Kopf durchs Fenster und hält mir Broschüren entgegen.
„Ich möchte Ihnen die Botschaft unseres Herrn Jesus Christus bringen!“
Mit einem Gesichtsausdruck und in diesem salbadernden Tonfall, der allein für sich die Sehnsucht nach einer Flak aufkommen lässt.
Antworte lächelnd im gleichen Tonfall:
„Wir huldigen hier dem Baal, feiern schwule Sexmessen und opfern dem siebten Sohn eines siebten Sohnes jungfräuliche Knaben! Hätten Sie da etwas im Angebot?“
Habe ihr noch den Roman „Flüstern um Mitternacht“ entgegengehalten und den Untertitel vorgelesen: „Eine Dokumentation des Bundesamtes für magische Wesen über schwule Balzrituale und erotische Interaktionen postpubertierender Mitzglieder endemnischer Werwolfpopulationen“.
Flackernder Blick, Stottern, weg war die Braut Christi. Sie hat die Botschaft vermutlich verstanden und ich kann jetzt wieder in Ruhe an meinen Büchern arbeiten.