Das Ehegespons

Twilight, Helene Fischer und der Ehemann, der beste von allen

Die Vampir-Jungmädchenschnulze war inspirierend. Schon damals. Zu Twilight gibt es eine lustige Geschichte, denn die Vampir-Filme brachten mich 2012 zum Schreiben.

Mein holdes Ehegespons, der beste Ehemann von allen, drohte mit Scheidung und flüchtete mit glasigen Augen und wirres Zeug brabbelnd „Gebt mir Drogen!“ aus dem Haus, als ich „zufällig“ bei Twilight landete und dort zu bleiben ankündigte.

Der Ehemann, der beste von allen, hat ein eher auf Abstand bedachtes Verhältnis zu Twilight. Zugegeben, Fankultur kann gruselige Aspekte aufweisen.
Der Ehemann, der beste von allen, hat ein eher auf Abstand bedachtes Verhältnis zu Twilight. Zugegeben, Fankultur kann gruselige Aspekte aufweisen.

Roland Emmerich vs. Twilight

Die Alternative, ein Film von Roland Emmerich, sowie die Aussicht, aus Versehen und atemlos in eine Show mit H. Fischer zu switchen, gab ihm den Rest.

Liebe Polizei Bonn, wenn ihr irgendwo einen verwirrten Mann aufgreift, habt Mitleid. Das sind mit Sicherheit mildernde Umstände.
Helene Fischer!
Dat Russen-Mädel!
Da sagt die AfD natürlich nix. Wenn da mal so eine messerschwingende Schweinebacke mit Migrationshintergrund testosteronbedröhnt auf ein oder zwei Leute losgeht, dann sind die Völkischen direkt dabei.
Iss klar!
Aber wenn diese atemlose Tröte, diese verkappte Putin-Agentin und Komsomolzen-Aktivistin, auf einen Schlag bei Millionen unbedarfter Zuschauer und -hörer einen Synapsen-Tilt auslöst, und sie in hirnlose Klatsch-Apparatschiks und Volksmusik.Zombies verwandelt, da sieht man nix, aber auch so gar nix von den Rechtsextremen.
Die stecken bestimmt unter einer Decke. Also die Völkischen und die Fischer!
So isses nämlich! Schlimm!

Eine Ladies Night Twilight als Inspiration

Es war inspirierend. Schon damals. Zu Twilight gibt es eine lustige Geschichte, denn die Vampir-Filme brachten mich 2012 zum Schreiben. Damals wollte ich mit Freunden ins Kino, um mir die Filme und die amüsante Dreicksgeschichte Vampir-Mädchen-Werwolf anzusehen. Wenn man nicht zuviel erwartet, ist das ein amüsanter Film.

Vergessen wir mal, dass es eine schauderhafte Vampir-Jungmädchenschnulze ist, vergessen wir die christlichen Klischees der Entwicklung vom tapsig-unbeholfenen Mädchen zur Supermom oder gar den auf Sex wartenden verliebten Jungen. Mädchenfilm!

Ich besorgte Karten für meine Freunde und sah allerdings nicht so genau hin beim Ticketkauf für mich und meine Freunde. Kurz vor acht kamen wir ins Kino. Rund 400 Mädelz zwischen 15 und 50 schauten uns an.

„Was wollen die Kerle hier?“

Todesmutig Blicke getauscht (Als Mann weicht man der Übermacht nicht!), Platz genommen und es wurde einer der schönsten Filmabende ever. Links Team Jacob, rechts Team Edward – dazwischen wir. Je nachdem wer sein Sixpack über die Leinwand spazieren führte (Taylor Lautner soll angeblich einen diesbezüglichen Passus im Vertrag gehabt haben) oder sein Schwiegermutter-Image pflegte, kamen die Quietscher und Buhrufe. Was noch fehlte, war das Werfen von Unterwäsche auf die Leinward unter „Edward, ich will ein Kind von dir!“

Ladies Night Twilight, das ist das weibliche Äquivalent zu einem Fußballnachmittag mit grölenden Jungs vorm Fernseher, Kiste Bier und Grill auf dem Balkon nebst anrückendem Ordnungsamt.

Und es brachte mich zum Schreiben von Hochzeit der Vampire.

Hagen Ulrich

Hagen Ulrich, geb. 1967, lebt in Bonn mit seinem Ehemann und mehreren Katzen. Eine denkwürdige Twilight-Ladies Night inmitten von 400 beim Anblick von Taylor Lautner und Robert Pattinson begeistert kreischender Girlies brachte ihn dazu, selber Fantasyliteratur zu schreiben. Ein Verlag fand sich und mit dem Romantasy Roman Hochzeit der Vampire ging es los. Seine Lieblingsfiguren sind die Vampire, die Werwölfe und Dämonen – aber auch und gerade Fantasymythen und -figuren des Orients.
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